Im Zeitmanagement wird gerne das Entscheidungsraster nach Dwight D. Eisenhower (1890-1969) genannt. Dabei wird zwischen Dringlichkeit und Wichtigkeit sauber unterschieden. Was dringend und wichtig ist, müssen wir sofort machen.

Machen Sie keine Prio-A Aufgaben!

Neulich schlief ich seelenruhig im Hotel bis plötzlich der Feueralarm ausgelöst wurde und wir alle aufgefordert wurden, doch bitte das Hotel zügig zu verlassen. Das war definitiv eine A-Aufgabe, die dringend und wichtig war und für die ich alles andere sofort niedriger priorisiert habe. Aber merken Sie etwas? Hatte ich das Zepter wirklich selber in der Hand oder war ich in diesem Moment fremdgesteuert? Richtig, ich war fremdgesteuert. Und genau aus dieser Situation wollen wir raus!

Bleiben wir kurz im Hotel. Morgens wird noch ruhig gefrühstückt. Anschließend der Koffer gepackt und jetzt heißt die nächste A-Aufgabe „Auschecken“! Dringend, weil ich gleich zum Kundentermin muss und wichtig, weil ich ohne Checkout die Polizei im Nacken habe. Aber was passiert jetzt? Eine lange Schlange an der Rezeption. Es ist Freitag und alle wollen auschecken. Konsequenz: Lange Wartezeit, wenig Puffer, dafür viel Hektik! Wäre es nicht geschickter gewesen, man hätte gleich am Vorabend die Rechnung bezahlt und müsste jetzt nur noch den Schlüssel auf den Tresen legen? Genau das ist das Geheimnis von vielen erfolgreichen Menschen. Sie kümmern sich nicht um die A-Aufgaben, sondern um die sogenannten B-Aufgaben, die sehr wichtig aber eben noch nicht dringend sind. Die Situation kennen Sie auch vom jährlichen Zahnarztbesuch. Wichtig ja, aber bitte nicht heute. Also verschleppen wir den Termin immer weiter und am Ende kommen die Zahnschmerzen wann? Im Winterurlaub auf den Malediven. Kleine Insel, kein Zahnarzt weit und breit. Jetzt wird es hektisch! Daher der klare Tipp: Reduzieren Sie Ihre A-Aufgaben, in dem Sie rechtzeitig an den wirklich wichtigen Dingen arbeiten. Das C-Aufgaben eh nicht auf dem Radarschirm sein sollten, dürfte klar sein.

 

Wie sieht es bei Ihnen aus?

Gehen Sie doch mal in die Reflexion und überprüfen Sie Ihr Tun der letzten Tage sowie Ihre Planung für die nächste Woche. Welche A-Aufgaben hätte Sie auch früher (stressfreier) angehen können? Was sind Ihre Top B-Aufgaben für die nächste Woche?

Dieser Tipp stammt aus meinem Buch Zeit- und Selbstmanagement

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